die riesin entwickelt plötzlich ungeahnte aktivitäten. alle paar tage geht sie (anstelle des riesen) mit mir, und wenn sie dann diese weißen schuhe anzieht, weiß ich schon bescheid. als nächstes legt sie sich dann das ende meiner leine um den bauch und dann geht's los: am fluss entlang, ein echt steiles stück den berg hoch (10 minuten lang treppenstufen), bis wir dann oben auf einem eingezäunten weg ankommen, wo immer unheimlich viele leute sind. die stehen dann am rand des weges, schauen runter auf den fluss und die stadt und gucken durch diese kleinen schwarzen kisten, die immer klick machen.


Bild: © Marco Barnebeck/PIXELIO

 

dort biegen wir ab, laufen noch ein stück weiter hoch und einen bogen durch den wald (leider nimmt sie mich da immer an die leine, dabei würde ich dort gern ins unterholz gehen, wo es so interessant nach hasen und rehen riecht), bis wir wieder auf den eingezäunten weg kommen. dann geht es wieder steil den berg runter, auf der brücke über den fluss und zurück nach hause.

es ist eigentlich ganz nett, mal ein längeres und flotteres gassi mit ihr zu machen, nur komme ich dann oft nicht dazu, meine morgenzeitung zu lesen und den anderen kerlen botschaften zu hinterlassen. denn die riesin rennt und rennt und ich muss mit. nur wenn ich ohne leine laufe, geht es. und das macht auch spaß, ich fetze dann immer im galopp hinter ihr her, wenn ich mich irgendwo festgelesen habe und sie schon weit weg ist.

und wenn wir zurückkommen, hat sie immer einen roten kopf und sieht irgendwie glücklich aus.