“oh, was für ein schöner!”

… das sagen regelmäßig irgendwelche zweibeiner, wenn sie mich sehen. OK, wenn ein besuch bei der riesin mit den scherköpfen ansteht, weil mein fell so lang geworden ist, sagen sie eher „oh, der ist ja süß!“, weil ich dann aussehe wie eines der plüschtiere der nacktwelpine:

meine riesin sagt manchmal, ich sähe dann aus wie ein verfärbter großpudel, das finde ich mal wieder ziemlich respektlos. aber es stimmt schon, mit dem kurzen fell bin ich schon deutlich schicker, keine frage:

und das kommt natürlich nicht von ungefähr. ist harte arbeit, das sag ich euch. mal abgesehen vom scheren und trimmen, das ja meine riesin und die scherkopf-riesin machen, habe ich da so meine ganz speziellen geheimnisse. und da diese mode-zweibeinerin dazu aufgerufen hat, schönheitsgeheimnisse zu lüften, will ich mal nicht so sein. außerdem schreiben dort ja sonst nur zweibeinerinnen und keine kerle, schon gar keine vierbeinigen. und das geht gar nicht.

neben den basics für einen schönen hund (gutes futter, viel bewegung usw.) nehme ich meine spezielle körperpflege sehr ernst. da wäre zunächst das regelmäßige ritual, das witterungsunabhängig fast täglich durchzuführen ist:

„secret du poisson“

ich bade so oft es geht im neckar und nehme dabei einen kräftigen schluck flusswasser. das entschlackt und macht wach. vor allem im winter. wenn ich ganz viel glück habe, kommen wir an einem angelplatz vorbei. und wenn ich noch mehr glück habe, passt die riesin gerade nicht auf und ich kann mich in totem aal wälzen, den die angler da manchmal liegenlassen. das ist unheimlich gut für die haut und riecht unglaublich lecker. leider ist die riesin da sehr intolerant und steckt mich danach sofort in die badewanne. sie hat einfach keine ahnung!

„airedale pané“

geht leider nur im sommer und leider nur am meer. ist aber ebenfalls toll für haut und fell: man mache einen ausgedehnten schwimmer im meer und wälze sich dann genüsslich in dem gelben zeug, das dort überall rumliegt – die riesen nennen es sand. wichtig ist, dass man sich nach dem schwimmen erstmal ordentlich schüttelt (am besten in der nähe erhitzter riesen, dann sind die auch gleich erfrischt und freuen sich), sonst wird der sand im fell klumpig und dringt nicht bis zur haut durch. man kann sich auch einfach ohne vorheriges bad im sand wälzen, zum beispiel auf einem reitplatz, aber das volle vergnügen ist es nicht.

„bonhomme de neige“

das ist die variante für den winter. unglaublich wohltuend und erfrischend. lästig sind danach nur die eisklumpen zwischen den zehenballen. aber das nehme ich gern in kauf für ein schneebad:

„au prairie“

diese technik ist wie das fluss-fisch-bad fast unabhängig von der witterung. man suche sich auf einer wiese ein schönes plätzchen, werfe sich mit schmackes zu boden und wälze sich, was das zeug hält. das schubbert schön am rücken und lockert die muskulatur. besonders toll ist das auf frisch gemähten wiesen, das riecht lecker. sehr schön fand ich es auch in heidekraut, das hat was von peeling-massage. wichtig ist die richtige reihenfolge!

zuerst anlauf nehmen:

beine hoch:

und dann ohrenzentrifuge (gut für die durchblutung derselben):

ihr seht, das wälzen ist eine ganz entscheidende komponente auf dem weg zum schönen hund. und es tut einfach gut und relaxt. das müsstet ihr zweibeiner vielleicht auch mal häufiger machen, dann wärt ihr nicht nur schöner, sondern auch entspannter. apropos entspannt: das allerwichtigste überhaupt ist ausreichender schönheitsschlaf: mindestens 16 stunden am tag. besser 18. gute nacht!