Die Frage hatte natürlich einen aktuellen Anlass: Gestern morgen lag das Hündchen gemütlich vorm Bett, wir mit dem ersten Kaffee darin, und damit er was zu tun hatte, gab ich ihm einen Kauknochen. Irgendwann sah ich nochmal hin und merkte, dass der Kauknochen längst verschwunden und das Tier was anderes im Maul hatte: einen Türstopper aus Hartgummi, knapp 10 cm lang.

nachher2Dank eines sofortigen Hechtsprungs und beherztem In-den-Rachen-Fassens konnte ich noch ein paar Stückchen aus selbigem rausfischen, aber viel war es nicht. Tja. Das ist ziemlicher Mist, denn Gummi wird durch die Magensäure hart und kann scharfkantig werden.

Das erste Mittel der Wahl ist Sauerkraut: Das füttert man dem Hund, damit es sich um die Teile wickelt und so die Magen- und Darmwände (hoffentlich) schützt. Nachlässigerweise hatten wir kein Sauerkraut im Haus (gehört eigentlich zur Welpen-Grundausstattung) und so telefonierte ich erstmal die Nachbarn ab und tourte dann am Sonntagmorgen um 10 durch die Stadt auf der Suche nach Sauerkraut. Das einzige, was ich auftreiben konnte, war Krautsalat, und mit Salami verfeinert fraß er den auch – mit leicht überraschtem aber durchaus zufriedenem Gesichtsausdruck.

Den Tag über ging es ihm ganz normal und nachts kam das Zeug dann in zwei Etappen oben wieder raus, es lief also alles glimpflich ab. Später erst fand ich heraus, wie man Hunde zum Erbrechen bringen kann, was ja unmittelbar nach dem Verschlucken auch ganz gut gewesen wäre – indem man ihnen mit einer Einwegspritze verdünnten Senf einflößt. Die genaue Anleitung und viele weitere hilfreiche Hinweise dazu habe ich bei Giftköderradar gefunden.

Das beste Mittel gegen das Verschlucken von Dingen, die nicht in den Hund gehören, ist Erziehung. Daran arbeiten wir natürlich, aber mit knapp 8 Monaten klappt das eben noch nicht zuverlässig. Das zweitbeste ist ein gutes Wohnungsmanagement, sprich: nix rumliegen lassen. Das wiederum klappt bei uns eben leider nicht so zuverlässig, aber wir arbeiten auch daran ;-).

 

 

 

schwimmversuch2An einem der wenigen heißen Wochenenden neulich fuhren wir zum See, um mal zu gucken, wie Hundi auf Wasser reagiert. Also Wasser von unten. Bei einer Labrador-Mutter und einem Pudel-Vater gingen wir davon aus, ein wasserverrücktes Tier zu haben, schließlich zeigt er sich im Alltag bisher wenig wasserscheu, säuft aus allen Behältnissen und hängt sogar die Nase unter die Brause, um das herausfließende Wasser direkt zu trinken. Auch ein notwendiges Bad hat er zwar nicht toll, aber auch nicht wirklich schlimm gefunden.

Wir also ab zum See.

Nun ja. Bis er alle vier Pfoten im flachen Wasser hatte, brauchte es schon viel Überredungskunst (etwa zwei Hände voll Leckerli). Als das Wasser den Bauch berührte: entgeisterter Blick. Weiter rein wollte er partout nicht. Nach einer Weile habe ich ihn geschnappt und ihn, an Brust und Bauch gesichert, in einem Halbkreis um mich herum durchs tiefere Wasser „geschwenkt“, sodass er ins Paddeln kam. Der Blick jetzt: eher empört. Und dann schnell raus und wie ein Irrer trockenrennen.

schwimmversuch3Fazit: Am See war es toll, weil da viele spannende Dinge passierten wie z. B. andere Hunde, kreischende Kinder, die plötzlich verschwundene (weil untergetauchte) Zaubermaus usw. Wenn nur dieses nasse Zeug von unten nicht gewesen wäre.

Ich erinnere mich, dass unser erster Hund McCoy auch erstmal skeptisch war, als wir mit ihm damals zum ersten Mal am See waren. Er ging recht zuversichtlich mit rein, aber als der Boden unter den Füßen weg war, wurde er hektisch. Mit dem Ergebnis, dass er wild paddelnd fast senkrecht im Wasser schwebte und natürlich kein Stück vom Fleck kam. Mit etwas Hilfe von uns, indem wir ihm eine Hand unter den Bauch legten und ihn in die Waagerechte brachten, ging es dann schnell ziemlich gut.

Zeit seines Lebens war er sehr wasserverrückt, schwamm gern einem geworfenen Gegenstand hinterher und musste sich zwingend jeden Morgen bis zum Bauch in den Neckar stellen. Auch im Winter, auch bei Minusgraden. Aber bis dahin hat es durchaus etwas gedauert.

Hier habe ich einen interessanten Link gefunden, der Tipps zum Baden mit Hund gibt.

Geduld ist also angesagt – und ich bin sicher, dass wir nur mal einen sehr heißen Tag erwischen müssen, damit er die Abkühlung schätzen lernt. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie der Lütte im August auf Strand und Nordsee reagiert :-).

Puh, wo ist nur die Zeit hin? Neulich war der Kleine noch ein tapsiges Kerlchen, jetzt ist er viereinhalb Monate alt, wiegt knapp 18 Kilo, hat 52 cm Schulterhöhe und ist ein richtiger Schlaks geworden. Aus dem Tapsigen ist dieses typische Junghund-Geschlenkere geworden, das ich mindestens genauso liebenswert finde. Aus dem ersten Geschirr und Halsband ist er rausgewachsen, sodass eine zweite Garnitur angeschafft werden musste. Die Standardantwort von Gassibekanntschaften ist übrigens: „Ach, so jung ist der noch? Der ist aber schon groß!“ Ja, auch wir sind gespannt, wo das größentechnisch noch hinführt. Na, wir werden es erleben :-).

Wir haben betriebsame Wochen hinter uns, schließlich mussten alle EM-Spiele der deutschen Mannschaft im Rudel (also in einem größeren, nicht nur in unserem 4-köpfigen) geguckt werden, und der Hund war der 12. Mann :-). Wir gehen weiterhin wöchentlich zum Welpentreff, wo er mit Vorliebe mit den anderen Schlaksen rauft und ansonsten alles sehr brav mitmacht. Malheure in der Wohnung gehören der Vergangenheit an, und auch das Draußen-nicht-alles-Fressen macht Fortschritte. Zu diesem Behufe haben wir Mitte Juni einen Anti-Fress-Kurs bei Helga Guder besucht, der sehr hilfreich war.


relax

Häufigster Zustand: gechillt.

Wir haben auch angefangen, mit Marlowe das Alleinbleiben zu üben, und zunächst klappte das super. Wir hatten ein Absperrgitter gekauft, damit er in einem abgetrennten Bereich im Flur bleibt und keinen Zugang zum Rest der Wohnung hat, um dort Unfug zu machen. Von dem hat er nämlich reichlich im Kopf. Nach wie vor klaut er gern mal Schuhe und Socken oder andere Trophäen (auch die Plüschtiere der Zaubermaus sind schwer angesagt), und wir sind nicht sicher, ob er – alleingelassen – dann nicht doch mal das eine oder andere Möbelstück ankauen würde.

Daher also die Absperrung, da wir in der Wohnung große, offene Bereiche haben, die nicht einfach per „Tür zu“ zu sichern sind. Klappte auch prima, er blieb beim Weggehen brav liegen, jaulte nicht (habe natürlich im Treppenhaus gelauscht), freute sich beim Zurückkommen angemessen, wirkte aber nicht gestresst, legte sich gleich wieder hin und war eigentlich ganz zufrieden. Bis er uns nach zwei oder drei Wochen fröhlich wedelnd von der anderen Seite begrüßte. Die läppischen 80 cm Höhe war für seine rasant gewachsene Schulterhöhe und die vom Pudel geerbte Sprungkraft offenbar überhaupt keine Herausforderung. Tja. Jetzt ziert eine hübsche, große Drahtbox mein Büro, die für eine Weile einfach mit offener Tür zum Drinliegen einlud. Die hat er jetzt gut angenommen und ist auch schonmal kurz drin allein geblieben, also weiten wir das jetzt aus.

anhänger

Graf Rotz reist im Doggie-Mobil

Insgesamt haben wir große Fortschritte gemacht, konnten die Gassigänge auf vier pro Tag reduzieren und haben das Tier im Anhänger sowohl zu Fuß durch den Wald als auch am Fahrrad kutschiert. Der Radius erweitert sich so langsam, und nach wie vor ist er ein sehr entspannter und lieber Hausgenosse.

Kürzlich suchte eine Tierfotografin hier aus der Region via Facebook süße Welpen als tierische Models, um ihr Portfolio zu erweitern. Na, und da unser kleiner Schwarzer ein kleiner Hübscher ist, meldete ich mich bei ihr.

odenwald20160525_170035

Optimaler Bildhintergrund für den kleinen Schwarzen

Wir machten einen Termin aus und ein paar Tage später gondelte ich mit der Zaubermaus und dem Lütten hinein ins Neckartal – dorthin, wo es so schön hügelig und grün ist.

Das Shooting fand in der Natur statt, die es dort im Überfluss gibt. Grüne Wiesen mit und ohne Mohnblumen, Waldrand mit Bank und üppiges Unterholz im Wald waren unsere Locations. Da musste Marlowe sitzen und lieb gucken, was ja seine Paradedisziplinen sind.

 

Der Kleine machte ganz gut mit, zwischendrin musste mal eine Runde rumgerast werden, um die konzentrierte Anstrengung abzuschütteln, und nach etwa 45 Minuten kam das eindeutige Signal: Ich mag nicht mehr. Bis dahin hatte Tiziana aber schon eine Menge schöner Aufnahmen im Kasten – und mehr will ich gar nicht mehr dazu sagen, denn die Fotos sprechen für sich.

Wer in der Rhein-Neckar-Region also schöne Profi-Fotos von seinem Vierbeiner braucht, wende sich vertrauensvoll an Tiziana von Pawprint Photographics.

Jetzt aber die Galerie. Eins hübscher als das andere, findet ihr nicht?

 

 

Inzwischen ist der Lütte seit 3 Wochen bei uns, und wir haben schon einiges mit ihm erlebt und unternommen. Insgesamt läuft es prima, wir hatten schon ein paar „unfallfreie“ Tage, sodass wir ihn jetzt einfach mal großspurig als stubenrein bezeichnen wollen. Die Beißhemmung bleibt eine Baustelle – in den „Wilde-Sau-Phasen“ denkt er noch nicht immer dran, dass wir nur Haut und kein dickes Fell haben *autsch*. Aber wir bleiben dran. Das nächste wichtige Kommando, an dem ich mit ihm gerade arbeite, ist das Abbruchsignal. Denn derzeit ist er draußen staubsaugermäßig unterwegs und nimmt alles ins Mäulchen, was ihm in die Quere kommt. Und das ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden.

Im Moment ist aber in erster Linie Prägung angesagt, bei unserem ersten Hund McCoy haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, einen Plan zu haben, welche Eindrücke wir ihm in den ersten Wochen präsentieren wollten. Denn bis etwa zur 20. Lebenswoche ist der Welpe besonders aufnahmefähig und sollte möglichst viel Unterschiedliches kennenlernen.

pferd

Komischer Riesenhund – spielt gar nicht!

Natürlich wollten wir den kleinen Marlowe nicht überfordern, erstmal sollte er sich weiterhin an uns gewöhnen. Aber im Grunde durfte er gleich alles mitmachen und erleben, was unseren Alltag so ausmacht:

  • die Ruhe im Heimbüro
  • Menschenmengen auf der Heidelberger Hauptstraße
  • die Neckarwiese mit vielen Menschen, Gänsen und anderen Hunden
  • Aufzug fahren
  • Auto fahren
  • Haushaltsgeräte (Mixer, Staubsauger)
  • die Schule unserer Tochter mit den vielen Kindern
  • in die Kneipe/ins Restaurant gehen und brav unterm Tisch liegen
  • den Reiterhof mit vielen Tieren besuchen (außer Pferden gibt es dort Ziegen, Schafe, Hühner, Katzen und alles mögliche andere Getier)
  • sich bürsten lassen
bahnhof

Super-Reise-Doggie auf dem Hbf Hannover

Ansonsten nutzen wir im Alltag jede Möglichkeit, ihm Dinge zu zeigen. Neulich kamen wir z. B. an großen Schweinefiguren vorbei – die mussten erstmal mit langem Hals beäugt werden, bis der Kleine merkte, dass sie mit Leckerlies bedeckt dann doch nicht so furchteinflößend waren ;-). Und die polternden Mülltonnen kürzlich waren irgendwann auch nicht mehr erschreckend, wenn man einfach sitzenbleiben und sie angucken kann. Dass der Mann, der die Dinger schob, praktischerweise ein Hundefreund war, machte das Erlebnis positiv.

Zusätzlich haben wir eine Checkliste mit Aktivitäten, die nicht so alltäglich sind, die er aber (kennen-)lernen soll, weil wir sie vielleicht irgendwann „brauchen“ bzw. weil sie ihm Eindrücke bieten:

  • mit der Straßenbahn, dem Bus und dem Zug fahren
  • in den Zoo und/oder in einen Wildpark gehen
  • ihn mit Baustellenlärm und anderen Geräuschen konfrontieren

Und auch in die Welpenspielstunde und auf die Hundewiese gehen wir, damit er sowohl Kontakt zu Gleichaltrigen bis zum Rüpelalter und zu erwachsenen Hunden bekommt – möglichst im Freilauf.

ruhe1

Death by Welpentreff

Klingt nach Stress? Ist es nicht. Natürlich verteilen wir das über die Zeit und machen nicht zu viel auf einmal. Aber gerade mit den nicht alltäglichen Dingen ist es wichtig, sie einzuplanen. Sonst geraten sie in Vergessenheit und wenn die Situation dann später mal eintritt, kann es sein, dass er Scheu entwickelt oder sich weigert. Und, ganz wichtig: Zwischendrin kriegt er immer viel Ruhe, damit er das alles in seinem kleinen Schädel auch verarbeiten kann.

Hier habe ich eine sehr umfangreiche Liste zur Prägung des Welpen gefunden.

Ich hab es ja schon immer gewusst: Ein Bürohund ist gut für die Stimmung. In meinem Fall hilft er gegen die Einsamkeit im Homeoffice – aber auch in Firmen sind die Vorteile inzwischen nachgewiesen. Die Interaktion mit Hunden senkt das Stresslevel, und nicht zuletzt zwingen sie uns zu Pausen. Dazu gab es gestern ein interessantes Interview im Spiegel mit dem Vorsitzenden des Bundesverbands Bürohund e. V.

Mein Lieblingszitat daraus: „Der Hund kommt ab und zu und guckt, wie es mir geht. Er ist quasi eine Erinnerungs-App mit Fell, dass man für sich und andere sorgen soll.“

Genau so isses :-).

Marlowe ist jetzt seit einer Woche bei uns und hat sich schon gut eingelebt. Am ersten Abend nach der Ankunft lautete die Devise: zur Ruhe kommen. Er war natürlich furchtbar aufgeregt, zwar nicht offen ängstlich, aber schon sehr verunsichert. Ist ja auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er wenige Stunden zuvor noch mit seinen Geschwistern im Knäuel gelegen und von Mama bewacht war. Und jetzt plötzlich, nach zwei Stunden im Auto, in einer völlig fremden Umgebung bei fremden Zweibeinern. Da wäre ich auch unlocker!

fuesse

Kontaktliegen beruhigt

Wir haben uns zu ihm auf den Boden gesetzt und ihn gekuschelt, so hat er sich schnell beruhigt. Die erste Nacht hat er gejault, aber mit meiner Hand auf seinem Rücken gab sich das nach kurzer Zeit. Am nächsten Morgen haben wir schnell gemerkt, dass dieser kleine Hund auch einen Wilde-Sau-Modus hat. Da wurde alles angebissen, was in Reichweite war – neben Kabeln, Büchern, Schuhen oder Klamotten vorzugsweise Hände und Füße. Autsch!

Ganz normal, dass die Beißhemmung noch nicht existiert, aber in der Intensität doch überraschend :-). Doch nach nur einer Woche klappt es schon viel besser und Marlowe hat gemerkt, dass es eigentlich viel netter ist, gekrault zu werden als die Hände zu beißen, die das tun. Und dass man, wenn man nur zärtlich knabbelt oder vorsichtig beißt, gelobt und noch mehr gekrault wird.

Auch in Sachen Stubenreinheit verzeichnen wir leichte Fortschritte. Ist ja nicht so einfach – im Grunde muss der kleine Hund drei Sachen lernen:

  1. In die Wohnung machen finden die Zweibeiner nicht so toll. Aber draußen ist es super, da regnet es Lob und Leckerli (hat er schnell kapiert).
  2. Pippi anhalten (kommt nach und nach, die Abstände werden größer).
  3. Ich muss mich melden, wenn ich muss. Das ist das Schwierigste. Daher sehe ich es schon als Teilerfolg, dass er mich heute morgen nach einem wilden Spiel (ohnehin ein stark malheur-gefährdeter Moment) anschaute und zur Ausgangstür lief. Dass er dann ins Treppenhaus machte – geschenkt. Woher sollte er auch wissen, dass das noch nicht dieses „Draußen“ ist?
Huch? Da ist ja noch einer!

Huch? Da ist ja noch einer!

Nach ein paar bewusst ruhigen Tagen haben wir dann am Donnerstag damit begonnen, ihm Sachen zu zeigen und ihn bestimmten Situationen auszusetzen. So ist er mit uns jetzt schon Bus gefahren, hat in der Kneipe unterm Tisch gepennt wie ein Großer und ist durch die belebte Fußgängerzone marschiert. Immer nur in kurzen Einheiten, länger als 10 Minuten am Stück sollte er seinem Alter (10 Wochen) entsprechend noch nicht gehen. Beim ersten Welpentreff waren wir auch schon, was gut und kontrolliert ablief. Autofahren findet er nicht so super, gewöhnt sich aber sichtlich dran. Dass er hinten bei der Zaubermaus auf dem Rücksitz mitfährt, macht die Sache deutlich leichter.

Total witzig finde ich, dass Marlowe sich immer erstmal hinsetzt, wenn ihm was komisch vorkommt. Überhaupt guckt er sich alles in Ruhe an, bevor er hingeht. Das habe ich gleich genutzt, und so setzt sich der kleine Kerl jetzt an jeder Bordsteinkante erstmal hin. Das hat mit McCoy nie geklappt, der war mehr so der Typ: „Was Neues? Nix wie hin!“ Den Clicker hab ich ihm auch gezeigt, den findet er schon gut.

Sehr schön finden wir, dass er ein enorm kuscheliger, verschmuster Kerl ist. Die meiste Zeit des Tages liegt er unter meinem Schreibtisch, möglichst mit dem Kopf auf oder seinem Rücken an meinem Fuß. Kraulen und Spielen sind stärkere Belohnungen als Futter, darauf mussten wir uns erst umstellen, da wir es ja 10 Jahre lang mit einer Fressmaschine zu tun hatten. Sehr spannend, das alles!

Gestern war der große Tag: Wir haben Marlowe bei unserem Züchterehepaar abgeholt. Die Kurzfassung: Alles fein. Gerade sitze ich am Schreibtisch und der neue Bürogenosse liegt poofend zu meinen Füßen.

auto2Das war gestern natürlich alles sehr spannend: Die erste halbe Stunde im Auto (wir hatten gut zwei Stunden Fahrt) war Marlowe sehr aufgeregt und hat alles genau beäugt. Dann ist er erschöpft eingeschlafen. Nach dem Aufwachen ließ er erstmal sein Mittagessen wieder raus und schlief kurz danach weiter *g*.

Hier angekommen gingen wir eine kleine Runde und danach wurde er auf dem Hof gleich von der halben Nachbarschaft begrüßt (5 Kinder, 10 Erwachsene ungefähr). Dann kamen so spannende Sachen wie Aufzug fahren, einen schwarzen Welpen im Spiegel sehen, seltsame Bodenbeläge, ein dunkler Flur, die Zaubermaus mit Kapuze etc.

Natürlich sind auch die ersten Malheure passiert, und wir waren mehrmals draußen – wie das eben so ist mit einem Hundebaby. Insgesamt zeigt sich der kleine Kerl ganz aufgeweckt, er guckt neue Sachen interessiert an, ist manchmal ein bisschen zögerlich, aber wenn man ihm Zeit gibt, erkundet er sie auch. Die erste Nacht war weniger unruhig als befürchtet, und das bisschen Abschiedsschmerz von Mama und Geschwistern wird bestimmt auch bald vergehen.
Fühlt sich gut an.

Jetzt ist es nur noch eine Woche, bis der kleine Kerl hier einzieht, und was soll ich sagen: Er könnte auch morgen kommen. Wir sind bereit :-). Was heißt das aber, bereit? Nun, es ist alles da, damit er sich hier wohlfühlt:

  • Kissen/Hundebett und eine Schlafbox
  • Futter (nehmen wir vom Züchter mit)
  • Futter- und Wassernapf
  • Halsband und Leine
  • Autobox
  • ein paar erste Spielzeuge
  • Leckerlies plus -tasche
  • Clicker (dazu schreibe ich zu gegebener Zeit separat was)

Außerdem habe ich schon ein paar Termine gemacht bzw. angebahnt:

  • bei der Hundeschule: Habe schonmal Angebote und Termine gecheckt und uns angekündigt. Wann wir tatsächlich loslegen, hängt ein bisschen davon ab, wie der kleine Kerl sich bei uns einlebt.
  • bei der Tierärztin: Das ist sinnvoll, damit er ohne konkreten Anlass mal die Situation erlebt. Außerdem haben wir uns im Kaufvertrag dazu verpflichtet, ihn gleich in der ersten Woche unserer Tierärztin vorzustellen.
  • bei der Hundefriseurin: Mutet seltsam an, aber da der Labradoodle etwas Fellpflege benötigt, ist es gut, wenn er frühzeitig daran gewöhnt wird. Da unsere Groomerin langen Vorlauf hat, habe ich schonmal für in ein paar Wochen einen Termin ausgemacht.

Nach der Ankunft sind noch ein paar Formalien zu regeln:

Alles weitere wird sich ergeben. Jetzt freuen wir uns erstmal :).

Welche Tipps habt ihr noch? Habe ich was vergessen?

Unser Doggie heißt eigentlich Jack. Da sich einsilbige Namen nicht so super rufen lassen (daraus wird dann automatisch „Jä-häck!“) und es vor allem hier im Haus schon einen Jacky (zumindest in Teilzeit) und einen Jamie gibt, wollten wir ihn umtaufen.

Aber wie sollten wir ihn nennen? Früher sagte ich immer „wenn mein nächster Hund ein Rüde ist, nenne ich ihn Bellmann“. Den Namen hatte ich mal gehört und fand ihn einfach entzückend. Inzwischen sind wir davon aber abgekommen, da es doch eher sowas wie ein Spitzname ist.

Wir durchpflügten diverse Hundenamen-Listen im Netz, zum Beispiel bei Welpen.de oder bei 1000 Hundenamen, aber so richtig überzeugt hat uns dort nichts.

Mit der Zeit wurde uns klar, dass wir gern wieder einen Nachnamen hätten – schließlich hieß unser erster Hund Leonard McCoy und wurde McCoy gerufen. So ein bisschen Kontinuität hat ja was. Der Mann wollte unbedingt einen Musikernamen. Das war auch lustig: Jones, Jackson, Mercury, Davis, Bowie, Basie, Ellington, Hancock … die waren alle in der Diskussion :-). Aber so richtig gekickt hat uns keiner davon.

Irgendwann guckten wir diverse Listen durch, bis wir auf Detektivnamen kamen. Sherlock, Watson, Marple und Konsorten. Und da war er dann: Marlowe. Klingt schön, gefällt uns – genommen. Und passt ja zu einer Spürnase ;-).