Puh, wo ist nur die Zeit hin? Neulich war der Kleine noch ein tapsiges Kerlchen, jetzt ist er viereinhalb Monate alt, wiegt knapp 18 Kilo, hat 52 cm Schulterhöhe und ist ein richtiger Schlaks geworden. Aus dem Tapsigen ist dieses typische Junghund-Geschlenkere geworden, das ich mindestens genauso liebenswert finde. Aus dem ersten Geschirr und Halsband ist er rausgewachsen, sodass eine zweite Garnitur angeschafft werden musste. Die Standardantwort von Gassibekanntschaften ist übrigens: „Ach, so jung ist der noch? Der ist aber schon groß!“ Ja, auch wir sind gespannt, wo das größentechnisch noch hinführt. Na, wir werden es erleben :-).

Wir haben betriebsame Wochen hinter uns, schließlich mussten alle EM-Spiele der deutschen Mannschaft im Rudel (also in einem größeren, nicht nur in unserem 4-köpfigen) geguckt werden, und der Hund war der 12. Mann :-). Wir gehen weiterhin wöchentlich zum Welpentreff, wo er mit Vorliebe mit den anderen Schlaksen rauft und ansonsten alles sehr brav mitmacht. Malheure in der Wohnung gehören der Vergangenheit an, und auch das Draußen-nicht-alles-Fressen macht Fortschritte. Zu diesem Behufe haben wir Mitte Juni einen Anti-Fress-Kurs bei Helga Guder besucht, der sehr hilfreich war.


relax

Häufigster Zustand: gechillt.

Wir haben auch angefangen, mit Marlowe das Alleinbleiben zu üben, und zunächst klappte das super. Wir hatten ein Absperrgitter gekauft, damit er in einem abgetrennten Bereich im Flur bleibt und keinen Zugang zum Rest der Wohnung hat, um dort Unfug zu machen. Von dem hat er nämlich reichlich im Kopf. Nach wie vor klaut er gern mal Schuhe und Socken oder andere Trophäen (auch die Plüschtiere der Zaubermaus sind schwer angesagt), und wir sind nicht sicher, ob er – alleingelassen – dann nicht doch mal das eine oder andere Möbelstück ankauen würde.

Daher also die Absperrung, da wir in der Wohnung große, offene Bereiche haben, die nicht einfach per „Tür zu“ zu sichern sind. Klappte auch prima, er blieb beim Weggehen brav liegen, jaulte nicht (habe natürlich im Treppenhaus gelauscht), freute sich beim Zurückkommen angemessen, wirkte aber nicht gestresst, legte sich gleich wieder hin und war eigentlich ganz zufrieden. Bis er uns nach zwei oder drei Wochen fröhlich wedelnd von der anderen Seite begrüßte. Die läppischen 80 cm Höhe war für seine rasant gewachsene Schulterhöhe und die vom Pudel geerbte Sprungkraft offenbar überhaupt keine Herausforderung. Tja. Jetzt ziert eine hübsche, große Drahtbox mein Büro, die für eine Weile einfach mit offener Tür zum Drinliegen einlud. Die hat er jetzt gut angenommen und ist auch schonmal kurz drin allein geblieben, also weiten wir das jetzt aus.

anhänger

Graf Rotz reist im Doggie-Mobil

Insgesamt haben wir große Fortschritte gemacht, konnten die Gassigänge auf vier pro Tag reduzieren und haben das Tier im Anhänger sowohl zu Fuß durch den Wald als auch am Fahrrad kutschiert. Der Radius erweitert sich so langsam, und nach wie vor ist er ein sehr entspannter und lieber Hausgenosse.

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  1. | bellblog sagt:

    […] schrieb kürzlich schon, dass der tapsige Welpe nun zum schlaksigen Junghund wird. Nun sind wir wieder einen Schritt weiter und die Pubertät kündigt sich an. Marlowe ist jetzt […]

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